Auszeichnung "Klimaschule Bayern Gold"

Am 28.09.23 reiste eine Delegation des Gymnasiums Füssen nach München, um dort die Auszeichnung als Klimaschule in der höchsten Kategorie „Gold“ entgegenzunehmen (Link zum Bericht von TV-Allgäu). Die Plakette, die das Schulhaus ab jetzt schmückt sowie eine Urkunde wurden in einem festlichen Rahmen in der Allerheiligen-Hofkirche von Kultusminister Michael Piazolo und Umweltminister Thorsten Glauber überreicht. Voraussetzung dafür, „Klimaschule Bayern“ zu werden, ist es, einen individuellen Klimaschutzplan zu erstellen und Maßnahmen zum Klimaschutz umzusetzen.

Auf die Frage des Kultusministers Prof. Dr. Michael Piazzolo, wie das Gymnasium Füssen den Weg zur höchsten Auszeichnungsstufe der Klimaschule in Bayern gemeistert hat, antwortete Maria Konovalova, Schülervertreterin der Klimateams: „Das Besondere an der Umsetzung war, dass die Anfangsidee, uns für das Klima zu engagieren und konkret etwas an unserer Schule zu bewirken, von uns Schülerinnen und Schülern ausgegangen ist. Im Klimateam läuft es bei uns also genau andersherum, als normalerweise in der Schule – wir Schüler übernehmen Verantwortung, sammeln Ideen, organisieren die Treffen und verteilen auch mal die Aufgaben an die Lehrer.“

Der für die Zertifizierung notwendige Klimaschutzplan des Gymnasiums Füssen mit über 70 umgesetzten, in der Umsetzung begriffenen und zukünftigen Maßnahmen bildet hierbei das Herzstück der Klima-Arbeit, ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der Erstellung eines verbindlichen Klimalehrplan: Ziel ist es, für jede Jahrgangsstufe jährlich wiederkehrende, interessante Workshops zu den acht Handlungsfeldern Abfall, Ernährung, Kommunikation, Kompensation, Einkauf, Strom, Wärme und Mobilität in den Schulalltag einzugliedern.

In jeder Klasse gibt es Klimabotschafter, die dabei helfen die Einzelprojekte zu verwirklichen. Ein großer Erfolg war zum Beispiel der Schulflohmarkt, bei dem in ausgelassener Atmosphäre Kleidung, Bücher und Schulmaterialien die Besitzer wechselten. Etliche Klassen spendeten ihren Erlös an unsere Partnerschulen in Bangladesch. Auch bei Baumpflanzaktionen, Escape Games, Klimaexperimenten oder dem Projekt Ackerschule beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler engagiert mit den verschiedenen Themenfeldern.

Dadurch werden alle Mitglieder der Schulgemeinschaft dauerhaft zu einem umwelt- und klimaschonenden Umgang mit den Ressourcen angeregt und machen sich die Konsequenzen ihres Handelns bewusst. Dies kann vor allem dann gelingen, wenn praktisches Erleben, Klimaschutz zum Anfassen und das eigene Handeln im Mittelpunkt stehen. Ein wichtiger Grundgedanke bei der Auswahl der Projekte ist es, einen positiven Bezug zum Klimaschutz zu schaffen und zu vermitteln, dass auch kleine Schritte zu einem großen Ziel führen können. Klimaschutz soll nicht mehr nur mit Verzicht und Resignation gleichgesetzt werden, sondern die Selbstwirksamkeit des Einzelnen in der globalen Krise muss spürbar werden. Der fest im Schulprofil verankerte Klimaschutzgedanke und die vielseitigen Maßnahmen sollen dazu führen, dass Klimaschutz und ein bewusstes Handeln zur Selbstverständlichkeit wird und die Schülerinnen und Schüler auf Grundlage fundierten Wissens über die Klimakrise zu engagierten Mitgliedern unserer Gesellschaft werden.

Bei der Umsetzung des Projekts Klimaschule Bayern wurde das Gymnasium Füssen tatkräftig und großzügig von ihrem Sachaufwandsträger, dem Landratsamt Ostallgäu, der Stadt Füssen und dem Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) unterstützt.

Die Presseerklärung des Kultusministeriums lesen Sie hier.

(Text: Kögl/Färber; Foto: Tobias Hase/StMUK).