Abschiedskonzert Q12

Abschiedskonzert Q12

Abschied von den Musikern der Q12 am 29. März 2023

Ein Sommelier würde den diesjährigen Abiturjahrgang, speziell die Musikersorte, wohl als besonders vielschichtig mit sowohl feinen Zwischennoten als auch dominanten Tönen, weich, vollmundig aber auch würzig und trocken im Geschmack, über acht oder neun Jahre gut gereift und fulminant im Abgang beschreiben. In diesem Sinne bot das Abschiedskonzert dieses Jahrgangs ein abwechslungsreiches, spannendes Programm, das nach dem einen oder anderen Auftritt auch Staunen und vor allem Wehmut hinterließ.

Zur Einstimmung erklang eine Aufnahme, die Frau Hartmann vor Jahren mit ihrer damals fünften Klasse gemacht hatte – beim anschließenden gemeinsamen Q12-Chor unter der Leitung von Frau Schweiger konnte man dann sehr eindrücklich erleben, wie das Stimmpotenzial im Laufe der Gymnasialzeit gereift war. Insgesamt waren an diesem Abend einige Gesangsdarbietungen solo (Hannah Osterried, Leonie Ziegltrum, Philipp Maul) oder im Duett (Leonie Ziegltrum & Philipp Maul, Sofie Kotte und Maresa Menner) zu erleben. Alle Auftritte zeigten, dass die jungen Erwachsenen souveräne und überzeugende Bühnenpräsentationen abliefern können.

Als Soloinstrumentalisten waren die Additumsschüler*innen Sonja Berktold mit dem schmissigen und überzeugend vorgetragenen Polish Dance von Edmund Severn sowie Noah Briemle mit dem zweiten und dritten Satz aus Scaramouche von Darius Milhaud, einem seiner Abiturstücke, zu hören. Noah zündete ein Feuerwerk aus Emotionalität, Musikalität und Virtuosität und wurde begleitet von Sumi Sung, die mit ihm alle Prüfungen während der Oberstufe bis zum praktischen Abitur vorbereitet hatte. Benjamin Albeck demonstrierte mit der Gavotte und dem Rondeau aus der Solo-Partita Nr. 3 von Johann Sebastian Bach, dass er als Musiker ebenfalls auf höchstem Niveau mithalten kann, da er aber – wie Tobias Hackl in seiner Moderation augenzwinkernd ausdrücke – in allen Fächern spitze ist, macht er eben in Chemie statt in Musik Abi. Ebenfalls solistisch trat Joel Wanner mit seinem Akkordeon auf und entführte die Zuhörer*innen mit dem facettenreich vorgetragenen „Sous le ciel de Paris“ in das unbeschwerte und leichte Straßenleben der französischen Hauptstadt.

Eine Besonderheit des Konzertabends stellten auch die auftretenden Ensembles dar: Das Saxophonquartett präsentierte einen musikalisch fein ausgearbeiteten „Charleston“ (Mack/Johnson) und „Chicago“ von Fred Fischer. Die Q12-Jazz-Combo zeigte mit der Interpretation zweier Jazz-Standards noch einmal ihr hervorragendes Zusammenspiel und das, was sie vom Jazzer Manuel Pliefke im ersten Halbjahr in Extraproben mitnehmen konnten. Mit dem Auftritt der Q12-Bigband wurde dann allen klar, dass dieser Jahrgang eine enorme Lücke nicht nur, aber gerade in diesem Ensemble hinterlassen würde. Die drei unter der Leitung von Frau Hartmann aufgeführten Stücke zeigten eine reife Leistung und ein über Jahre gut geschultes und gewachsenes Ensemble.

Das „Getuschel“ des Musikkurses von Frau Hartmann zeigte, dass Unterricht auch die eigene praktische Auseinandersetzung mit den Werken eine Rolle spielen kann und so der Zugang gerade zu moderneren Werken leichter gelingt.

Abschließend erklang noch der Gospel „Oh Happy Day“, der von den sieben Q12-Chorsängerinnen des Oberstufenchores auf die Bühne gebracht wurde. In der freudigen, schwungvollen Performance schwang ganz offensichtlich auch schon ein wenig die Vorfreude auf das Ende der Schulzeit mit und damit die befreiende Vorstellung der dann (hoffentlich) abgeschlossenen und bestandenen Abiturprüfungen.

 

Eindrücke vom Abschiedskonzert

  • Naturwissenschaftlich-technologisches Gymnasium (NTG)
  • Wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium (WWG)

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