In diesem Schuljahr machten sich die Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe auf den Weg ins Eschacher Moos, um das faszinierende Ökosystem Moor hautnah zu erleben. Die Exkursion bot nicht nur spannende Einblicke in die besondere Pflanzenwelt, sondern die Schülerinnen und Schüler hatten auch die Möglichkeit kleine Experimente durchzuführen.
Während der Wanderung durch das Moor bot sich die Möglichkeit typische Pflanzenarten kennenzulernen, die sich perfekt an die extremen Lebensbedingungen angepasst haben. Besonders beeindruckend waren das Torfmoos, die Rauschbeere, das Wollgras und der Sonnentau. Die Pflanzen konnten nicht nur betrachtet, sondern auch teilweise angefasst und ihre Besonderheiten direkt vor Ort beobachtet werden. So wurde beispielsweise das Torfmoos als wichtiger Wasserspeicher und Torfbildner untersucht, während der Sonnentau mit seinen klebrigen Blättern als fleischfressende Pflanze für Staunen sorgte. Die Schülerinnen und Schüler führten anschließend eine pH-Wert-Messung durch und stellten fest, dass das Moor mit seinem niedrigen pH-Wert ein besonders saures Milieu bietet – eine wichtige Voraussetzung für das Wachstum von Torfmoosen und anderen spezialisierten Pflanzenarten.
Ein weiterer Höhepunkt der Exkursion war die Entnahme einer Torfstich-Probe. Mit vereinten Kräften wurde ein Stück Moorboden entnommen und es konnten 1000 Jahre alte, gut erhaltene Pflanzenreste untersucht werden. Diese werden aufgrund des Sauerstoffmangels im Torfboden nicht zersetzt. Deshalb haben die Moore als Kohlenstoffspeicher eine entscheidende Rolle im Klimaschutz.
Neben den fachlichen Aspekten stand auch das sinnliche Erleben des Moores im Mittelpunkt. Viele waren überrascht, wie weich und federnd der Boden unter den Füßen ist und wie still und geheimnisvoll die Landschaft wirkt. Die Exkursion verdeutlichte eindrucksvoll, wie empfindlich und schützenswert das Moor als Lebensraum ist und welche Bedeutung es für Klima- und Naturschutz hat.
Claudia Wilhelm und Verena Kögl